Rauchmelder retten Leben
Umfragen in der Bevölkerung wurden zeigen, dass die Gefahren, die von Bränden in Privathäusern ausgehen, unterschätzt werden. Dies bestätigten die Erfahrungen der Feuerwehren.
Viele Menschen würden denken: „Bei mir brennt es erst gar nicht. Also muss ich mich nicht um Brandgefahr scheren.“ Brände, bei denen es Schwerverletzte oder gar Tote gabe, gehörten leider zum Alltag der Feuerwehren und zeigten genau das schreckliche Gegenteil auf. Die Feuerwehr: „Feuer und vor allem Brandrauch sind oft tödlich.“
Im Schlaf besonders gefährdet
Genauso falsch sei der Glaube, dass durch Feuer gefährdete Menschen von Mitbewohnern, Nachbarn oder gar einem wachsamen Haustier alarmiert wurden. Die Warnung der Fachleute: „Viel zu wenige Menschen vertrauen auf ein kostengünstiges, sicheres Frühwarnsystem wie den Rauchmelder.“
Besonders gefährdet seien schlafende Menschen: „Giftiger Rauch und tödliches Kohlenmonoxid wecken nicht, sondern führen rasch zur Bewusstlosigkeit. Die meisten Brände beginnen zwischen 19 und 7 Uhr. Und zwischen 23 und 7 Uhr werden die meisten Menschen durch Brände im Privatbereich getötet oder verletzt.“
Die Feuerwehr: Dabei sei es so einfach, rechtzeitig geweckt zu werden. „Rauchmelder erkennen einen entstehenden Brand schnell und schlagen laut Alarm. Menschen werden damit sehr früh vor der drohenden Gefahr durch Hitze und Rauch gewarnt. Sie bekommen so den Zeitvorsprung, den sie für die lebensrettenden Maßnahmen brauchen.“ Man könne dann das Haus verlassen, andere gefährdete Menschen warnen und die Feuerwehr alarmieren.
Keine gesetzliche Vorschrift
Der Einsatz von Rauchmeldern im häuslichen Bereich ist in Niedersachsen nicht gesetzlich vorgeschrieben. Eine solche Vorschrift sei auch nicht zu erwarten. „Umso mehr sind die Feuerwehren aufgefordert, für den Einsatz von lebensrettenden Rauchmeldern zu werben.“In Ländern, in denen Rauchmelder verbreitet sind, sei die Zahl der Brandopfer drastisch zurückgegangen. In den USA seien 90 Prozent der Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet. Die Zahl der Brandtoten hat sich um 40 Prozent verringert. Dieselbe Zahl sei auch aus Großbritannien bekannt, „wo drei Viertel der Haushalte von einem Rauchmelder überwacht werden“. In Schweden – so die Feuerwehr ferner – „haben sich die Brandtoten seit der Einführung der Melder um 50 Prozent verringert“. Auf Deutschland übertragen, würde dies über 250 weniger Tote und über 2000 weniger schwerstverletzte Menschen pro Jahr bedeuten.
Rauch und verheerende Folgen
Die meisten Menschen werden nicht durch das Feuer getötet, sondern durch den Rauch und dessen verheerende Folgen. Burkhardt: „Zehn Kilogramm Spanplatten ergeben rund 6000 Kubikmeter Brandrauch, zehn Kilogramm Zellulosepapier 10 000 Kubikmeter und zehn Kilogramm Schaumgummi 25 000 Kubikmeter Brandrauch.“ Selbst kleine Brände könnten in kurzester Zeit Flure, Treppenhäuser, Zimmer, Wohnungen und ganze Hauser verrauchen.
„Der Brandrauch kommt lautlos; wer schläft wird selten rechtzeitig wach. Der Rauch wirkt einschläfernd und erstickend, er behindert die Atmung, ist giftig und teilweise ätzend, er ist heiß und nimmt einem die Sicht und führt dadurch zu Orientierungslosigkeit und somit zu Angst und Panik. Des Weiteren verursacht Brandrauch auch oftmals hohe Sachschaden.“
Flur als Schnittstelle
Für den Mindestschutz benötige man in zentraler Position einen Rauchmelder, normalerweise im Flur. Der Flur als Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich sei besonders geeignet.
Die weiteren Ratschläge:
„So werden schlafende Personen frühzeitig geweckt. Kinderzimmer und auch Schlafzimmer können durch zusätzliche Geräte gesichert werden. In mehrstockigen Wohngebauden empfiehlt sich in jeder Etage mindestens ein Rauchmelder. Besonders wichtig ist er am oberen Ende von Treppenhäusern. Den optimalen Schutz erzielt man mit einem Rauchmelder pro Zimmer und Flur. Rauchmelder werden am besten in der Raummitte an der Decke angebracht. Die Montage ist problemlos und üblicherweise liegt eine Gebrauchsanweisung bei, die zu beachten ist.“